Viele Männer befinden sich auf der Suche nach der richtigen Pomade. Es gibt so viel Auswahl, so viele verschiedenen Arten und Namen, das kann manchmal schon ganz schön verwirrend sein.
Früher war das einfacher, es gab Cremes wie Brisk oder die Bryllecreme, das waren Haarcremes mit wenig Halt und guter Auswaschbarkeit. Aber schon irgendwie gepasst.
Dann kam in den 80ern das Gel. Mit hohem Alkoholgehalt sorgte es dafür, dass das Haar nach kurzer Zeit bombenfest hielt. Die Haare wurden so hart, das man nicht mehr mit Bürsten, Kämmen oder den Händen durchkam. Das hat bei Locken oder so einem „Italian-Lover“-Look ganz gut funktioniert.
Mitte der 90er kam American Crew mit der Forming Cream, Fiber und anderen Produkten auf den Markt. Gerade die Forming Cream hat sich bei uns extrem gut verkauft, es war eine etwas festere Creme, die Halt und etwas Festigkeit geboten hat, mit etwas Glanz und einfacher Verarbeitung.
Anfang der 2000er schwappte langsam die Welle der Barbershops nach Deutschland und dazu die entsprechenden Produkte. Das waren zuerst fettbasierte Pomaden, die oftmals mit Bienenwachs und Petroleum sehr wenig Inhaltsstoffe hatten. Diese waren glänzend, weich bis sehr fest und Auswaschen war fast gar nicht mehr möglich. Man hat sich daran gewöhnt, auf das Kopfkissen ein Handtuch zu legen. Die Profis aber wollten es gar nicht aus den Haaren entfernen, so hatte man immer perfekten Halt des Stylings. Und musste oftmals erst nach einer Woche wieder Pomade nachlegen. Das waren dann Produkte wie Sweet Georgia Brown, Murray’s und Black&White.
Ein paar Jahre später kamen so langsam immer mehr Kunden mit dem Wunsch nach besserer Auswaschbarkeit und weniger Glanz. Es gab da auch Unterschiede, es gab diese in verschiedenen wasserlöslichen Varianten, das sah man oft schon beim Öffnen der Dosen. Die einen waren durchsichtig, oft sehr stark nach Apfel, Zitrone oder Erdbeere riechend, waren etwas glänzender und trockneten sehr schnell aus, wenn man den Deckel nicht richtig zugeschraubt hat. Sie boten aber ähnlich festen Halt wie die fette Pomaden.
Dann kamen bald die etwas lehmig aussehenden Mattpasten, gut auswaschbar, mittlerer bis fester Halt, matter Look. Das sind bis heute die Topseller unserer Kunden. Sie erfordern nicht viel Aufmerksamkeit und können problemlos den Tag über nachgestylt werden. Auch braucht man sehr wenig Produkt (noch ein Profitipp: Je länger die Haare, umso weniger Produkt. Zu viel, und das Haar fällt zusammen und es sieht gerne fettig und ungepflegt aus).
Es kann also sinnvoll sein, bei dem Friseur oder Barbershop seiner Wahl Produkte auzuprobieren, probezuriechen und sich danach zu entscheiden, so vermeidet man Fehlkäufe. So machen es die Kunden in unserem Barbershop seit Jahrzehnten. In der heutigen Zeit kann man auch durchaus darauf achten, regionale Produkte mit weniger schädlichen oder umweltbelastenden Inhaltsstoffen zu kaufen. Es muss nicht immer das Produkt sein, das in USA oder China hergestellt und zehntausende von Kilometern in Containern unterwegs ist. Viele Pomaden sind bereits schon vegan. Es sollte als für jeden etwas dabei sein. Wir haben mal ein paar wenige, regional produzierte Produkte weiter unten aufgeführt. Und sollten noch Fragen zu diesem oder anderen Themen auftauchen, immer her damit.
Liebe Grüße aus Nürnberg
Thorsten Staudt
Inhaber Beautyshop24
